Ibuprofen
Anwendung, Wirkung und Risiken. Ibuprofen ist eines der bekanntesten Schmerzmittel und wird weltweit in Apotheken verkauft.
Es ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Suspensionen und Gels. Doch was steckt hinter diesem Wirkstoff, wie wird er angewendet, und worauf sollte man achten!

Was ist Ibuprofen?
Ibuprofen gehört zur Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Diese Arzneimittel wirken entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend. Ibuprofen wurde in den 1960er Jahren entwickelt und kam 1969 in Deutschland auf den Markt. Seitdem hat es sich als eines der effektivsten und sichersten Schmerzmittel etabliert.
Wie wirkt Ibuprofen?
Die Wirkung von Ibuprofen basiert auf der Hemmung bestimmter Enzyme (Cyclooxygenasen, kurz COX), die an der Bildung von Prostaglandinen beteiligt sind. Prostaglandine sind Substanzen, die Schmerzen, Entzündungen und Fieber im Körper auslösen. Durch die Hemmung dieser Enzyme werden die Symptome gelindert.
Welche Dosierung ist zu beachten?
Die Dosierung von Ibuprofen hängt von Alter, Körpergewicht und den individuellen Beschwerden ab. Ibuprofen sollte immer mit ausreichend Wasser und vorzugsweise nach einer Mahlzeit eingenommen werden, um Magenbeschwerden zu vermeiden. Es kann oral, rektal oder intravenös verabreicht werden.
Erwachsene
Die empfohlene Dosis liegt bei 200 bis 400 mg pro Einnahme, maximal 1200 mg täglich ohne ärztliche Anweisung. Ibuprofen ist bis zu einer Einzeldosis von 400 mg freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich.
Kinder
Hier wird die Dosis entsprechend dem Körpergewicht angepasst. Es ist wichtig, die Angaben in der Packungsbeilage genau zu beachten oder den Arzt oder Apotheker zu konsultieren.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken.
Wie jedes Medikament kann auch Ibuprofen Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigen Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 100 Patienten) gehören:
Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Magenschmerzen oder Sodbrennen
Kopfschmerzen oder Schwindel
Hautreaktionen wie Ausschlag oder Juckreiz
Bei längerfristiger Einnahme oder Überdosierung können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten:
Erhöhtes Risiko für Magengeschwüre und innere Blutungen
Nieren- und Leberschäden
Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei höheren Dosierungen
Bei längerer Einnahme von Ibuprofen können zusätzliche Medikamente zum Magenschutz verschrieben werden.
Wer sollte Ibuprofen nicht einnehmen?
Ibuprofen ist nicht für jeden geeignet. Personen mit folgenden Erkrankungen sollten vorher einen Arzt konsultieren:
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre
Schwere Leber- oder Nierenerkrankungen
Herzinsuffizienz
Asthma, das durch NSAR verschlechtert werden kann
Schwangere, insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft
Personen mit ungeklärten Störungen der Blutbildung
Ibuprofen und Wechselwirkungen
Ibuprofen kann mit anderen Medikamenten interagieren. Dazu zählen:
Blutverdünner wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Warfarin
Kortikosteroide
Blutdruckmedikamente wie ACE-Hemmer